.... kam vom pazifischen Inselstaat Vanuatu
Felsenfester Grund für alles Handeln sollten Jesu Worte sein. Dazu wollten die Frauen aus Vanuatu ermutigen. „Worauf bauen wir?“, ist das Motto aus Vanuatu, denn nur das Haus, das auf festem Grund stehe, würden Stürme nicht einreißen, heißt es in der Bibelstelle bei Matthäus (7, 24 bis 27). Dabei gilt es Hören und Handeln in Einklang zu bringen. „Unser Handeln ist entscheidend“, sagen die Frauen.
Denn die 83 Inseln im Pazifischen Ozean sind vom Klimawandel betroffen wie kaum ein anderes Land auf der Welt. Die steigenden Wassertemperaturen gefährden Fische und Korallen. Durch deren Absterben treffen die Wellen mit voller Wucht auf die Inseln und tragen sie Stück für Stück ab. Steigende Temperaturen und veränderte Regenmuster lassen Früchte nicht mehr so wachsen wie früher. Und die tropischen Wirbelstürme werden stärker.
Auch sonst ist nicht alles in dem Land vorbildlich. Denn im vanuatuischen Parlament sitzt keine einzige Frau, obwohl sich 2020 insgesamt 15 Frauen zur Wahl stellten. Sie sollen sich „lediglich“ um das Essen, die Kinder und die Pflege der Seniorinnen und Senioren kümmern. Daher verkaufen sie auf Märkten das, was sie erwirtschaften können: Gemüse, Obst, gekochtes Essen und einfache Näharbeiten. Die Entscheidungen treffen immer noch die Männer. In einer Studie über Gewalt gegen Frauen in Vanuatu, gaben 60 Prozent der befragten 2.300 Frauen an, dass ihr Mann schon einmal gewalttätig geworden sei.
In der Katholischen Kirche in Aufenau bot der Weltgebetstag 2021 die Gelegenheit, Vanuatu näher kennenzulernen. „Worauf bauen wir?“, hieß die Liturgie der Christinnen aus Vanuatu, zu der Frauen in vielen Ländern weltweit Gottesdienste vorbereitet haben.
Alle Frauen, Männer, Kinder und Jugendlichen aus Aufenau und Neudorf waren ganz herzlich eingeladen.
Aufgrund der Pandemie und der zu kleinen Kirchenräume in Neudorf, fand der Weltgebetstag als „Stilles Gebet“ in der Katholischen Kirche in Aufenau statt. Dafür war die Kirche an folgenden Tagen geöffnet:
- Freitag, 05.03.2021 - zwischen 17:00 und 20:00 Uhr
- Samstag, 06.03.2021 - zwischen 18:00 und 20:00 Uhr
- Sonntag, 07.03.2021 - zwischen 17:00 und 20:00 Uhr
Sehr ruhig und besinnlich war es diesmal. Gleich im Eingangsbereich wurde auf einer Weltkarte gezeigt, wo der Inselstaat Vanuatu liegt. Aus der Information ging hervor, dass es um den Klimawandel und die Unterdrückung von Frauen geht.
Vor dem geschmückten Altarraum konnte man sich ein Bild von dem eigentlich schönen Land Vanuatu mit Muscheln und Fischen machen. Der krasse Gegensatz von Plastikmüll, der im Meer schwimmt, war direkt auf der anderen Seite zu sehen.
Zusammen mit der brennenden Weltgebetstags-Kerze und der leisen Weltgebetstags-Musik aus Vanuatu im Hintergrund konnten alle Gäste zum „Stillen Gebet“ verweilen und sich auch mithilfe des Weltgebetstags-Heftchens in die Lage der Menschen auf Vanuatu versetzen.
Am Ausgang und in den Gottesdienst-Sonderkollekten wurde um Spenden gebeten, die € 237,50 einbrachten und die zur Weiterleitung an das Weltgebetstags-Komitee überwiesen werden konnten.
Da leider in diesem Jahr das traditionelle Zusammensitzen mit den typischen Landesspeisen nicht stattfinden konnte, lag für jeden noch ein leckeres Kuchenrezept aus Vanuatu zum Mitnehmen bereit.