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Programme zur Verwaltung und Bearbeitung von Bilddateien gibt es wie Sand am Meer. Um die passenden Programme zu finden, sollte man sich zunächst bewusst werden, welche Art von Fotograf man eigentlich ist.


Handyknipser

Da gibt es die „Generation Facebook". Mit dem Smartphone wird alles Mögliche fotografiert: die Party, die Freunde am Strand im Urlaub, das Preisschild eines Gerätes im Multimediamarkt, .... Meist haben die Fotos keinen nennenswerten fotografischen Anspruch, sondern sind bestenfalls für das „Teilen" auf einer sozialen Plattform gedacht. Hierzu benötigt der stolze Smartphone-Besitzer nicht mehr als die typischerweise vorinstallierten Apps auf dem Gerät, vielleicht noch ein Progrämmchen, das einen Rahmen um das Foto malt oder das Bild leicht verfremdet. Sonstiger Bedarf an Software: Fehlanzeige.


Profi

Am anderen Ende bezüglich der Anforderungen an die eingesetzte Software steht der (semi-) professionelle Fotograf. Für ihn gilt es nicht nur, Tausende oder Zehntausende von Fotos zu verwalten, sondern er braucht einen professionellen Arbeitsablauf (neudeutsch: Workflow), um in kurzer Zeit eine große Zahl von RAW-Fotos so aufzubereiten, dass die Kunden für die Ergebnisse möglichst hohe Preise bezahlen.

Zum Verwalten der Fotos gibt es zu beträchtlichen Preisen einige spezialisierte Softwarepakete, die meist auf einer Datenbank basieren. Für den Workflow kommen meist die Adobe-Produkte Lightroom und PhotoShop zum Einsatz. Diese ermöglichen eine effiziente Arbeitsweise, sind aber alles andere als einfach zu bedienen und benötigen daher einen erheblichen Aufwand für die Einarbeitung. Darüber hinaus liegen die (Miet-) Kosten für die Softwarepakete weit über dem Budget eines Fotoamateurs.
Zum Herausforderer für Adobe entwickelt sich seit einiger Zeit die Firma Serif, die mit der Fotobearbeitungssoftware Affinity Photo einen leistungsfähigen, aber preiswerteren Konkurrenten für Photoshop im Portfolio hat.

Als Alternativen kommen die kostenlosen Softwarepakete Raw Therapee und GIMP (für GNU Image Manipulation Program) in Frage; bezüglich des Einarbeitungsaufwandes stehen sie ihren teuren Konkurrenten jedoch in nichts nach.

Fotobearbeitung in GIMP

Was die Oberliga der Programme zu bieten hat, ist beeindruckend. Sie erlauben die Bearbeitung der Fotos auf mehreren Ebenen, die nach unterschiedlichen Regeln miteinander verknüpft werden können und so raffinierte Verbesserungen der Fotos möglich machen. Ebenenmasken erlauben die gezielte Manipulation einzelner Bildteile, um z.B. dunkle Ecken in Fotos unabhängig vom Rest des Bildes aufzuhellen. Filter ermöglichen die gezielte Verfremdung von Fotos. Ausgefeilte Retuschewerkzeuge ermöglichen die Korrektur von Bildfehlern oder sonstigen „Unreinheiten"; so entstehen die makellosen Fotos der Models in den Hochglanzmagazinen. Häufig lassen sich Funktionen, die trotz des immensen Funktionsumfanges der Software noch fehlen, mit Erweiterungen (sogenannten Plug-Ins) nachrüsten.

Sind die Anforderungen nicht ganz so hoch, lohnt ein Blick auf andere kostenpflichtige Produkte wie Photoline, Corels PaintShop Pro, Zoner Photo Studio, Studioline Photo Classic oder Magix Foto & Grafik Designer.

 

Otto Normalfotograf

Viele Fotoamateure, darunter auch der Verfasser dieser Beiträge, liegen mit ihren Anforderungen irgendwo zwischen den beiden oben beschriebenen Extremen. Sie möchten schon Bilder haben, die man Freunden zeigen kann ohne sich zu blamieren, vielleicht einmal ein Fotobuch gestalten oder aus ihren Fotos einen Vortrag zusammenstellen. Andererseits haben sie meist weder Zeit noch Lust, sich mit komplizierten Programmen zu quälen, sondern möchten mit relativ wenig Aufwand zu vorzeigbaren Ergebnissen kommen. Darüber hinaus soll die eingesetzte Software möglichst preiswert oder besser kostenlos sein.

Für diese Zielgruppe gibt es zahllose Programme. Wer davon die für ihn richtige Zusammenstellung bereits gefunden hat, kann sich den Rest dieses Kapitels schenken. Für alle anderen hier eine sehr subjektive Auswahl von Allroundern:

Adobe Photoshop Elements

Zwar fällt dieses Softwareprodukt mit einem Preis von etwa € 100,- relativ teuer aus und gehört daher eigentlich nicht hierher. Es wird jedoch öfter mal bei Komplett-PCs kostenlos mitgeliefert und daher hier erwähnt. Als kleiner Bruder des „großen" Photoshop bringt es viele von dessen Möglichkeiten mit, ist aber für Einsteiger und Gelegenheitsnutzer deutlich leichter zu bedienen. Dass einige der Möglichkeiten des großen Bruders fehlen, dürfte für die hier angesprochene Zielgruppe keine entscheidende Rolle spielen. Wer die Software besitzt, sollte sie benutzen!

Paint.net

Ursprünglich einmal aus einem universitären Projekt entstanden, ist Paint.net inzwischen eine leistungsfähige, immer noch kostenlose Bildbearbeitungssoftware, die einige Funktionen der „großen" Programme mitbringt. Als reiner Spezialist zur Bildmanipulation enthält Paint.net aber weder Verwaltungs- noch sonstige Funktionen.

paint.net

IrfanView und XnView

Beide Programme sind für den privaten Gebrauch kostenlose Bildbetrachter, die im Laufe der Zeit viele zusätzliche Funktionen u.a. zur Bildverwaltung und zur Bildbearbeitung gelernt haben. Beide Programme kennen zahllose Bildformate, können Bilder in andere Formate umwandeln, erstellen Diashows, verwalten Metadaten, fertigen Bildschirmfotos (Screenshots) an und und und ...

Für mich ist XnView das Schweizer Taschenmesser für alle (nicht zu anspruchsvollen) Aufgaben rund ums Bild. Daher werde ich im entsprechenden Beitrag weitgehend XnView benutzen, um einen typischen Verarbeitungsablauf darzustellen. Die enthaltenen Bildschirmfotos sind natürlich auch mit XnView entstanden!