Seit Ende Juni 2018 hatte ein gemeinsames Team der evangelischen und katholischen Kirchengemeinden Neudorfs an der Neugestaltung des gemeinsamen Kirchenvorplatzes der Johanneskirche gearbeitet.
Es ging primär um eine neue Pflasterung des Platzes mit barrierefreiem Zugang zur Kirche und Anschluss an den bestehenden, bereits im Rahmen der Dorferneuerung barrierefrei gestalteten Zugang zum Friedhof. Außerdem sollten ein Geländer rund um den Platz angebracht sowie Blumenbeete neu angelegt werden. In Eigenleistung wurden von zahlreichen freiwilligen Helfern zahllose Arbeitsstunden erbracht. Die notwendigen Finanzmittel wurden zum überwiegenden Teil von Sponsoren und über ein Crowdfunding-Projekt eingeworben.
Nach Abschluss der letzten Verschönerungsarbeiten stand am 05.05.2019 ab 11:30 Uhr die Einweihungsfeier des neuen Kirchenvorplatzes an: Wie es sich für ein ökumenisches Projekt gehört in Form eines ökumenischen Gottesdienstes, der von Pfarrerin Sarah Mahn und Pfarrer Stefan Kümpel geleitet und von den Gloria-Singers der Chorgemeinschaft Neudorf musikalisch begleitet wurde.
Das Wetter war trocken, sodass der Durchführung des Gottesdienstes auf dem neuen Kirchenvorplatz nichts entgegenstand. Die meisten der vielen Besucher (aber nicht alle) hatten sich auf die ungewöhnlich tiefen Temperaturen eingestellt und noch einmal die dicken Winterjacken aus dem Schrank geholt.
Pfarrerin Mahn beschrieb den Platz als einen „Ort der Begegnung, der Freude wie der Trauer oder einfach als Kinderspielplatz”. Und sie fand ein schönes Bild für den ökumenischen Gedanken: Gab es vorher vom gemeinsamen Kirchturm getrennte, gepflasterte Wege zu den beiden Kirchenräumen, so findet man jetzt einen einladenden Platz für alle.
Der Dank beider Pfarrer galt noch einmal den Helfern und Spendern beider Konfessionen.
Diesen Dank sprach auch Bürgermeister Andreas Weiher im Anschluss an den Gottesdienst aus. Er betonte, dass die Stadt Wächtersbach gerne die kleine Finanzierungslücke geschlossen hat, die sich am Ende des Projektes ergab, und dass die Stadt auch in Zukunft ein offenes Ohr für die Anliegen der Kirchengemeinden haben wird. Er und sein Biebergemünder Amtskollege Manfred Weber* übergaben jeweils noch einen Scheck an die Kirchengemeinden für weitere Verschönerungsmaßnahmen.
Unmittelbar nach Ende des offiziellen Teils bildeten sich lange Schlangen bei Bratwurst, Salaten und Getränken. Und viele Besucher nahmen zusätzlich gerne das Angebot der Weinfreunde Neudorf eV an, den 2018er Jahrgang des Neudorfer Ratzewäldchens zu probieren.
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Bürgermeister Weber aus Biebergemünd war anwesend, weil die evangelischen Christen aus Kassel und Wirtheim zusammen mit denen aus Aufenau und Neudorf eine Kirchengemeinde bilden. |